2011-02-23

Neulich, auf dem Platz der Befreiung

Ich verneige mich vor dem Mut, mit dem die Tunesier, Ägypter, Libyer, Bahrainer und Jemeniten (habe ich jemanden vergessen?) ihren Zorn auf die Strasse getragen haben! Die Vorgänge in diesen Ländern geben Anlass zu Hoffnung. Auch wenn wohl noch mit einigen Rückschlägen zu rechnen ist, scheint es, als werde sich für die Menschen nun endlich, endlich einiges zum Besseren wenden!

Es gibt dazu auch viel Schlaues zu lesen. Am liebsten mag ich Arnold Hottingers Einschätzungen - niemand bringt es so fundiert auf den Punkt wie er. Hier zum Beispiel über die bezahlten Schlägertrupps, welche die Demonstranten auf dem Tahrir angegriffen haben.

Für unsere Augen war allein die Tatsache schon aussergewöhnlich, dass diese Trupps auf Pferden (OK, warum nicht) und Kamelen (Kamelen? Kamelen!!!) auf die Menschen losgingen. Na gut, Kamele hats zumindest drüben bei den Pyramiden genug, zudem: Ein Kamel ist taktisch wohl besser als ein Töff, weil der wäre ganz und gar nicht wendig und kann im dümmsten Moment einen Platten kriegen. Verständlich auch, dass sie keine Polizei-Uniform tragen, denn ganz so offensichtlich sollten die Übergriffe dann doch nicht sein. Doch was das Schuhwerk betrifft, bei genauerem Hinsehen: SCHLÄPPLI!



Ist das ägyptische Coolness? Gut gewählte Tarnung? Oder masslose Überheblichkeit eines Polizeistaates? (Oder haben sies einfach den Taliban abgeschaut?)

Keine Kommentare: