2009-04-30

mal nicht a-stan, sondern pk-stan

die pakistanischen taliban in ihren schläppli machen immer mehr terrain-gewinne... oder doch nicht. die pakistanische armee schlägt zurück:
"Es wird sich allerdings erst zeigen müssen, wie nachhaltig diese militärischen Erfolge sind. In den weiter südlich gelegenen halbautonomen Stammesgebieten hat die Armee in den letzten Jahren immer wieder halbherzige Aktionen durchgeführt und schliesslich versanden lassen."
in der nzz- LINK. das einzig lustige am artikel sind aber die haaaaaaaaaaaarsträubenden kommentare...


HIER hingegen hat die nzz einen sehr lesenswerten gastbeitrag von mohammed hanif:
"Man hoffte zunächst, dass die Sicherheitskräfte es mit den Taliban aufnehmen würden; aber Armee und Geheimdienst scheinen solid im konservativen Lager verwurzelt zu sein. Wenn sie nicht, wie ihnen von manchen Beobachtern nachgesagt wird, direkt mit den Taliban kollaborieren, dann pflegen sie auf alle Fälle ein ganz aussergewöhnliches Mass an Neutralität. Sie vermieten einerseits ihre Luftwaffenstützpunkte an die USA, damit diese von dort unbemannte Drohnen auf pakistanisches Gebiet schicken können, anderseits kondolieren sie dann den Opfern dieser amerikanischen Angriffe. In Swat habe ich Dutzende Varianten derselben Geschichte gehört: Vor dem Friedensabkommen mit den Taliban hielten die Soldaten die Leute auf der Strasse an und sagten: Geht nicht dort durch, die Taliban schneiden gerade einem die Kehle durch. Aber nie kam es ihnen in den Sinn, gegen das grausige Tun einzuschreiten.
Die Amerikaner predigen uns, dass wir Widerstand gegen die Taliban leisten müssen, und lassen es derweil zu, dass ihre Drohnen bei der ferngelenkten Hatz auf Taliban-Führer und Exponenten der Kaida auch pakistanische Zivilisten töten. Kein Pakistaner, stehe er nun rechts oder links, befürwortet diese Angriffe oder die Art, wie sie durchgeführt werden. Wenn sowohl die Amerikaner als auch die Taliban nur Verachtung für uns übrig haben, was sollen wir dann tun?"

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