in meiner frühen jugend habe ich bücher gelesen wie "volker in der grünen hölle", worin volker sich durch den dschungel kämpfen muss.
in der pubertät habe ich vietnam-filme gekuckt und wieder gesehen, wie der dschungel mit seinen krabbeltieren aller grössen der bravo kompanie und der 25. US Infanteriedivision schwer zu schaffen machen.
danach hat sich meine beziehung zur tierwelt (insbesondere zur insektenwelt) nie mehr entspannt.
im moment in dem ich die masoala halle betrete, wird mir sofort schlagartig bewusst, dass ich weder hierhin gehöre, noch dass ich länger als einen atemzug drinbleiben möchte:
- es ist heiss und feucht, ich mag kein wetter so ungern wie heiss und feucht - und dschungel sind bekannt für heiss und feucht! yuk!
- es hat jede menge seltsamer insekten darin, jede menge bekannter; dann aber auch noch jede menge unbekannter: als ich mal eine ubs-gesponserte führung mitmachen - öhm: durfte, haben die zoo-wächter uns erzählt, dass alle psychos der schweiz, die zuerst gedacht haben eine vogelspinne sei ein kuhles kuscheltier und sich dann eines besseren besinnen, diese besagte vogelspinne dann in der masoala halle aussetzen! nicht an einer raststätte mit den ausgesetzten hunden, nicht in die kanalisation wie die krokodile, NEIN: in die masoala halle.
so ein dschungel ist doch überall derselbe, birdy wird sich schon wohlfühlen!
- es hat riesengrosse fledermäuse darin, riesengross! und lass dich nicht vom WWF public-relation trick täuschen! wahrscheinlich mussten ein paar WWF dudes sich überlegen wie sie riesengrosse fledermäuse retten könnten: "die leute mögen irgendwie keine fledermäuse, wir müssen sie retten" "genau, besonders diese riesengrossen!" "du meinst diese riesengrossen, die auch tagsüber rumfliegen?" "genau, die riesengrossen, pechschwarzen fledermäusen, die man nicht nur in der nacht, sondern potentiell zu jeder tageszeit antreffen könnte!" "irgendwie scheinen die leute die am allerwenigsten zu mögen..."
versteh mich nicht falsch, es ist schön, dass sehr grosse tiere nicht nur an eine tageszeit gebunden sind, früher bin ich ja auch gern in den ausgang. aber bei blade heissen solche riesengrosse fledermäuse, die keine angst vor der sonne haben, "reapers" und machen sogar normalen vampiren angst...
nun, zurück zu unseren wwf-dudes: "ich habs, wir nennen sie einfach anders!" "wie wärs mit grössen-herausgeforderten fledermäusen" "ich denke wir sollten das mit der grösse ganz weglassen, ausserdem tönt fleder nicht so schön!" "okay, wie wärs mit flugmäusen?" "noch nicht gut, zuviele leute mögen keine mäuse" "ich habs, ich habs, wir nennen sie einfach flughunde!"
andere mögen darauf hereinfallen, aber ich hab die "flughunde" über mich drüber fledern sehen: es sind leider riesengrosse fledermäuse, da nützt kein euphemismus!
- und dann wären da noch die pflanzen:
sieh dir das unheimlich schwarze ding in der mitte des bildes an! das soll eine normale, liebenswerte pflanze sein? my ass!- und wofür die ganzen risiken auf sich nehmen? um mal irgendwo zu hören (!) "ein gecko, ein gecko, ich glaub ich hab ein gecko gesehen". selber sehen kann man es nicht, weil sich sofort eine riesenmenschenmenge um den gecko bildet.
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